Programm | Friedhofsanierung |
Standort | Schwerzenbach |
Auftragsart | Planerwahlverfahren, 2. Rang |
Auftraggeber | Gemeinde Schwerzenbach |
Termine | Wettbewerb 2025 |
Der Bau von 1969 spricht eine kantige, zurückhaltende Sprache. Inmitten eines dichten Baumfelds steht er ruhig, mit klar gefügten Öffnungen und matter Farbigkeit. Über gestufte Aussenräume gelangt man ins Atrium – ein stilles Zentrum, das nicht durchquert, sondern umrundet wird. Die Sanierung setzt hier an: Das Herzstück wird gestärkt, nicht verändert. Die Begrünung im Hof wird gefasst, zenitales Licht tritt durch filigrane Vordächer ein. Der Abdankungsraum wird neu organisiert, die Wege zu den Katafalken klärt. Die Atmosphäre bleibt funktional, ruhig, zurückgenommen. Die Eingriffe folgen dem Bestand: Neue Öffnungen werden präzise ins Mauerwerk geschnitten, gerahmt von Beton. Barrierefreiheit entsteht über sanfte Gefälle. Die Technik bleibt reduziert, belüftet wird natürlich. Der Hof wird als Raum des Blicks verstanden. Eine Bank, ein Trinkbrunnen – sparsam gesetzte Elemente, die zonieren, nicht stören. Die innere Reorganisation entflechtet die Abläufe und schafft Ruhe vor den Katafalken. Der Hof verweist auf den „Hortus Conclusus“ – ein umgrenzter Ort, geöffnet nur nach oben. Seine Wirkung entsteht nicht durch Inszenierung, sondern durch Disziplin und Zurückhaltung.